Ost trifft West trifft Ost
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Die historischen Wurzeln der Yogaphilosophie liefern ein funktionierendes und buntes System mit vielfältigen Einflüssen, das offen für weitere Einflüsse ist. Schließlich lehrt das Tantra ein integrales System, was den Blick in die Welt nicht scheut. Die Lehren aus Indien und die buddhistischen Traditionen liefern Ansichten die ihren Wert und ihre Weisheit entfalten, aber auch in unserer westlichen Geschichte finden sich tiefe Einsichten, die einen Vergleich nicht scheuen und von ihrer Metaebene aus gar nicht so unterschiedlich sind.
So haben sich östliche und westliche Ansätze bereichert und gemeinsam potenziert. Vor allem auf dem Feld für Persönlichkeitsentwicklung sind vielfältige bunte Wege entstanden die auch in Kunst, Therapie und Psychologie Einzug gehalten haben. Als spannendes Feld sind sich auch Wissenschaft, Physik und östliche Weisheit näher gekommen und öffnen ein Feld für Integrale Theorien.
Die Bejahung der realen Welt und ihrer Bedürfnisse macht Yoga für den Westen besonders interessant. So wie der Hinduismus eine Fülle von Gottheiten hervorgebracht hat, so hat die Geschichte des Yoga bis heute eine Fülle von Wegen entwickelt. Die sogenannte Yoga-Renaissance im Europa des 19. Jahrhundert war geprägt von westlichen Intellektuellen, die ihrerseits die indischen Denker beeinflusste. So haben sich östliche und westliche Vorstellungen vermischt und Synergien gebildet. Das spricht nur für die unendliche Vielseitigkeit und Anschlussfähigkeit des Yoga-Denkens.
Ein beliebtes Bild in der Yoga-Philosophie ist der Aufstieg auf einen Berg. Es gibt viele, unterschiedliche Wege und jeder Weg gleicht einer langen, mühsamen Wanderung. Es sind kreisende Bewegungen der Bewusstseinsschulung, denn das Ziel kann nur als lockender Horizont umschrieben werden: "Der Aufstieg geschieht, wenn Philosophie zur konkreten personalen Veränderung und Transformation führt."